Am 9. September 2017 fand unter der Organisation der Protestaktion „Pflegekräfte in Not“ und in Zusammenarbeit mit Verdi, dem Berufsverband für die Altenpflege e.V. sowie der Initiative für eine freie Pflegekammer in RLP eine bundesweite Demo unter dem Titel „Wir sind der Pflegenotstand – für eine menschenwürdige Pflege“ in Mainz statt.
Wir konnten an diesem Tag rund 500 Teilnehmer aus ganz Deutschland bei perfektem „Demowetter“ begrüßen. Die Demonstration startete mit einem Demozug vom Schillerplatz zum eigentlichen Platz der Kundgebung am Bahnhof. Während dieses Zuges durch Mainz konnten die Gewerkschaften und Teilnehmer bereits lautstark ihre Forderungen „hörbar“ machen, visuell war man anhand der vielen Transparente, Fahnen, kreativen Ideen, Bannern und der fast 3m hohen Krankenschwester, welche am Ende des Zuges mitgeführt wurde, nicht zu übersehen.
Die Kundgebung auf dem Bahnhofsplatz anschließend war sehr gut besucht, unser Infostand welcher zur Unterschrift der Petition „Pflege in Not“ sowie zur Abgabe von Forderungen an die Verantwortlichen und die Politik mit unserer „Klagebox der Pflege“ einlud wurde von fast allen Teilnehmern, auch zum Teil nur Interessierten welche auf uns aufmerksam wurden, sehr stark genutzt und sowohl die Listen als auch die „Klagebox“ füllten sich schnell.
Die Redner auf der Kundgebung machten nochmals teils sehr drastisch und kämpferisch auf die Situation in der Kranken- und Altenpflege aufmerksam, ein pflegender Angehöriger sprach über die Problematik der pflegenden Angehörigen und auch hier konnten alle Teilnehmer ihrem Unmut laut und deutlich Luft machen.
Ein herzliches Dankeschön gilt hier den Rednern:
Katja Gerhart, Daniela Kappes und Michael Quetting von Verdi Saar, Dr. Thomas Kunczik vom Berufsverband für die Altenpflege e.V. sowie Ingo Rochus Schmitt als Vertreter der pflegenden Angehörigen.
Der Demozug durch Mainz und die Kundgebung auf dem Bahnhofsplatz waren ein voller Erfolg. Wir konnten die Öffentlichkeit auf die Missstände in den Pflegeberufen aufmerksam machen und das Thema dank der medialen Präsenz noch weiter verbreiten. Ein großer Dank geht an die vielen Teilnehmer der Demo, welche zum Teil sehr weite Wege und Hindernisse auf sich genommen hatten um den Weg nach Mainz zu finden. Es war auch sehr schön die vielen Leute, welche man nur über die Social Media oder Email kannte, mal persönlich zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen.
Auch Verdi hat hier ein Sonderlob verdient, für die „stimmungsvolle Unterstützung“ während des Demozuges, jeder ihrer „Einheizer“ alleine. Der Kreisverband „Die Linke“ Mainz/Mainz-Bingen wird ebenfalls für ihre Unterstützung des Demozuges mit ihrer „großen Krankenschwester“ mehr als lobend erwähnt, welche ein echter Blickfang war. Natürlich geht hier auch noch ein „Danke“ an alle, die organisatorisch mitgeholfen haben diese Veranstaltung zu planen und mich tatkräftig und mit helfenden Händen unterstützt haben. Jeder Einzelne war wichtig für diese Veranstaltung und bleibt es für das weitere Vorgehen/Aktionen der Protestaktion „Pflegekräfte in Not“.
Im Anschluss an die Veranstaltung hat „Pflegekräfte in Not“ ihre Petition und die „Klagebox der Pflege“ an den persönlichen Referenten von Martin Schulz auf dessen Veranstaltung in Mainz übergeben, diesen Teil werde ich aber in einem gesonderten Bericht später schildern.
Wir konnten an diesem Tag Vertreter der Allgemeinen Zeitung und des SWR (TV sowie Radio) bei unserer Kundgebung begrüßen. Diese werden, oder haben bereits, im Anschluss über die Kundgebung berichten.